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Bericht von der WM im Strandsegeln in DE Panne/Belgien vom 9.-15. Oktober 2010, hier Klasse 5-Sport :
- Freitag 8. Okt. 2010 –
Nach langer und ziemlich anstrengender Fahrt kamen alle deutschen Segler im Yachthafen in De Panne an. Einige nutzten die Zeit, um sich bei der Rennleitung anzumelden. Startgeld und Socialticket kosteten 145,--€. Dafür gab es Gutscheine für eine gastronomische Rallye, einen Pullover, eine gute Rennbrille und noch kleine Aufmerksamkeiten.
- Sonnabend 9.Okt. 2010 –
Am Vormittag wurden alle Segelwagen auf der Promenade vermessen und technisch überprüft. Entsprach ein Fahrzeug nicht dem Reglement, so mussten entsprechende Änderungen vorgenommen werden. Eine erneute Abnahme war dann die Folge. Anschließend präsentierten sich alle Segelklassen auf der großen Promenade am Strand von De Panne. Eine Jazzband spielte auf und es begann die Eröffnungsfeier. Aus allen teilnehmenden Nationen hielten die entsprechenden Verbandsvorsitzenden eine Begrüßungsansprache. Zum Schluss eröffnete der Präsident der FISLY die Weltmeisterschaft Es wurden die einzelnen Flaggen der Nationen gehisst mit der entsprechenden Nationalhymne musikalisch untermalt. Am Abend mussten alle Strandsegler in die Stadthalle zum Generalbriefing. Wer nicht erschien, bekam auch keine Startnummer und wurde von der WM ausgeschlossen. Während des Briefings wurde darauf hingewiesen, dass alle Regeln eingehalten werden müssen und die Jury diese auch konsequent durchsetzen wird. Besonders wurde an sportliche Fairness appelliert. Die Rennen werden auf 2 Parcours (A westlicher - und B östlicher Strand)
gestartet. Jedes Rennen dauert 35 Minuten!
- Sonntag 10.Okt. 2010 –
Sonnenschein, wenig Wind.
Beginn der Rennen in der Klasse 5 –S mit entsprechender Wartezeit auf den Wind. Mit Mühe kamen die Wagen zur Startlinie auf Parcours - A. Startfeld nach Morel für 36 Yachten. Briefing an der Startlinie.-
35 Piloten starteten bei mäßigem Wind und hatten doch Mühe Vortrieb zu bekommen. Wer einen leichten Segelwagen hatte und auch vom Körpergewicht nicht viel auf die Waage brachte, konnte das 1. Rennen meistern. Aber nach einiger Zeit mussten dennoch auch die besten Piloten zeitweise schieben. Viele warteten auf die gelbe Flagge für Rennabbruch. Nichts passierte, daher stoppte Heiko Hartman, und forderte den Rennleiter auf, das Rennen zu stoppen. Es war das erste Rennen der WM und es waren wohl zu viele Sponsoren und Fernsehteams anwesend, sodass Benny Dezeure, unser Rennleiter entschied weiter zu segeln. Auch ein anschließender Protest bei der Jury wurde nicht anerkannt. Heiko handelte sich stattdessen einen Strafpunkt wegen angeblich unsicheren Abstellens seines Seglers ein. -
- Auswertung, siehe m1 -
- Montag 11.Okt. 2010 –
Frühnebel, später Sonnenschein mit aufkommendem Wind aus NO.
1. Rennen des Tages.=
Nach längerer Wartezeit auf den Wind ging es diesmal auf Parcours B.
Die Startlinie befand sich fast direkt vor den Fahrerlagern und konnte schnell erreicht werden. Etwas hektisch wurden die Piloten zur Wartezone gerufen. Nachdem das Rennen einer anderen Klasse beendet war, rückten
alle Segelyachten vor zur Startlinie. Kurz vor dem Start wieder das Briefing für den neuen Parcours und nach einer weiteren Wartezeit dann endlich der Start. Mit beginnender Flut kam mehr Wind auf und es konnte über die volle Breite des Strandes gekreuzt werden. Durch das große Startfeld wurde es zum Teil sehr eng. –
Wer nicht gut vom Start gekommen war, hatte es nach kurzer Zeit mit den entgegenkommenden und ebenfalls kreuzenden Seglern zu tun. – Vorsicht war Gebot der Stunde, denn rechts hat Vorfahrt!!!!
- Auswertung, siehe m2 -
2. Rennen des Tages.=
Nach dem 1. Rennen in der Klasse V folgten die Läufe von zwei anderen Klassen. Dann wurde erneut die Klasse 5-S in die Wartezone gebeten. Das musste ziemlich flott passieren, denn die Flut war schon im Anmarsch. Nach kurzer Wartezeit Weiterfahrt zur Startlinie. Beim Briefing wurde eine Verkürzung der Piste um 700 Meter bekannt gegeben. Ein großer Teil der Piloten kam gut vom Start weg, da der Wind zugenommen hatte (Windstärke 4). Wie beim 1. Lauf musste gekreuzt werden. Gleich in der ersten Runde kam es an der östlichen Wendemarke zu einer heftigen Kollision. Ein deutscher Segler (G 608) wurde von einem unter dänischer Flagge fahrenden Segelwagen (D 591) gerammt, so dass beide mit Totalschaden die Regatta beenden mussten. Beide Piloten stiegen mit heftigen Prellungen aus ihren Segelyachten aus. Sanitäter waren sofort vor Ort. Aber außer Prellungen und Schockeinwirkungen war nichts weiter zu beklagen. Das Rennen brauchte wegen dieses Unglücks nicht abgebrochen werden!
- Auswertung, siehe m3 -
-Dienstag 12.Okt. 2010-
Sonne, absolut kein Wind, sogar chinesische Heißluftlaternen stiegen fast senkrecht auf. –
Es wurden einige Klassen zur Wartezone gebeten, aber gestartet wurde nicht oder Startversuch und nach kurzer Zeit wieder abgebrochen.
Lange Wartezeiten für alle Klassen, es wurde permanent der Wind gemessen. Über die Lautsprecher kam dann endlich die erlösende Nachricht: Heute keine Rennen, dies gilt für alle Klassen!
- Mittwoch 13.Okt.2010 -
Sonne, Windstärke 3-4, N-N-O
Auf Parcours A ging es, nachdem eine andere Klasse ihr Rennen gefahren hatte, von der Wartezone zur Startlinie. Briefing und nach kurzer Zeit schon der Start. Am diesem Tag kam der Wind von See und es brauchte nicht viel gekreuzt werden. Nur kurze Schläge waren erforderlich, um die beiden Wendemarken zu erreichen. Die Geschwindigkeiten stiegen an, erbitterte Positionskämpfe vor der “orangen Zone“ waren an der Tagesordnung. Bei den Franzosen wurde der Unmut, auch untereinander, verbal lautstark
geäußert. Das Rennen wurde ohne Zwischenfälle mit der Zielflagge nach 35 Minuten normal beendet.
- Auswertung, siehe m4 -
- Donnerstag 14.Okt. 2010 –
Sonne, Windstärke 4+, N-N-O
Gestartet wurde auf Parcours B.
An diesem Tag wurden die Rennen bei allen Klassen ziemlich zügig durchgezogen. Der Wind kam aus einer sehr günstigen Richtung (fast von der Seeseite).Das Briefing fand 5 Minuten vor dem Start, wie fast üblich, vor der Startlinie statt. Die rote Startflagge senkte sich, und alle Piloten liefen mit ihrem Segelwagen los. Es wurde wieder ein sehr spannendes Rennen um die ersten 10 Plätze gesegelt. In der Gruppe der ersten 10 konnte sich wieder als einziger deutscher Pilot, wie auch in den vorangegangenen Läufen, Sven Kraja platzieren. Die anderen deutschen Piloten befanden sich bei der Auswertung im Mittelfeld. Dieses Rennen verlief, bis auf die eine oder andere Panne, ohne Probleme.
- Auswertung, siehe m5 -
- Freitag 15.Okt. 2010 –
Nieselregen-Regen Windstärke 2-3 N-O
Start auf Parcours A
Der erste Tag in dieser WM begann mit leichten Nieselregen, der später
in Regen überging. Der Wind war zu Anfang zu schwach, um einen Start zu ermöglichen. Das Briefing wurde wieder vor der Startlinie abgehalten und nun begann eine längere Wartezeit. Die Jury-Fahrzeuge fuhren hektisch immer wieder den Parcours ab und markierten noch einige Gefahrenbereiche. Dann endlich, nach mehreren Stunden Untätigkeit, kam doch noch ein Start zustande. Spannende Positionskämpfe untereinander, sowohl bei den Franzosen auch bei den deutschen Piloten, machten dieses Rennen auch bei den Zuschauern interessant. Die deutschen Segler lagen nach dem Start erstmalig mit mehreren Piloten auf hervorragenden Plätzen. Thomas auf 4 Heiko auf 5 und Sven auf 6. Nachdem 3 Runden gefahren waren fehlte plötzlich ein Pilot der deutschen Mannschaft (G 605 = Reifenpanne). Der Wind drehte und ließ nach. Alle hofften auf eine Bahnverkürzung, da bereits 30 Minuten gesegelt waren. Leider geschah nichts dergleichen. Nach einer weiteren Runde ließ der schwache Wind weiter nach und ein weiterer deutscher Pilot (G 599) bekam nach der östlichen Wendemarke im Prielauslauf den Wagen nicht wieder auf Geschwindigkeit. Da bereits mehrere Piloten stehen geblieben waren und auch aussteigen und schieben mussten, wurde das Rennen mit dem Zeigen der gelben Flagge endgültig abgebrochen. – Schade-
- Auswertung: Keine!-
Am Abend dann die große Siegerehrung für alle Klassen und deren
nationalen Mannschaften. In der Gesamtauswertung (Klasse 5 S) liegen die französischen Piloten auf
den ersten 6 Plätzen. Aber dann kommt auf Platz 7 schon Sven Kraja
als erfolgreichster deutsche Pilot. –
In der Nationenwertung (Sven Kraja,Thomas Bents,Heiko Hartmann) konnten wir die Engländer auf den dritten Platz verweisen. Erste wurden wieder einmal die Franzosen.